Redaktion


Wir über uns

Damit Ihr zumindest einen Eindruck davon habt,
wer wir – die ZeitungsmacherInnen – sind, wollen wir uns kurz vorstellen:

Mona & Co und Tines Leute

Wir heißen Mona & Co, sind äußerlich 24 Jahre alt und machen die Diss-Tanz mit Tines Leuten zusammen. Zur Zeit arbeiten wir halbtags und unser großes Ziel ist es, das Abitur zu machen, um Psychologie studieren zu können. Als wir vor sieben Jahren multipel diagnostiziert wurden, war dies ein entscheidender Wendepunkt in unserem Leben. Zu erfahren, daß wir nicht verrückt sind, sondern daß unser Viele-sein eine für uns gute Lösung war, hat vielen Mut gemacht, um unser Leben und für uns zu kämpfen. Heute leben wir relativ offen als Multiple und viele von uns können das Multipel-sein inzwischen akzeptieren. In uns ist noch immer sehr viel Leid und das macht uns das Leben häufig schwer und manchmal kaum lebbar. Nach vielen Jahren auf Irrwegen und Odysseen durch Einrichtungen und Psychiatrien haben wir aber heute das erste Mal das Gefühl, auf dem richtigen Weg zu sein und die Zuversicht, unseren Platz in dieser Welt zu finden, wächst.

Den Wunsch, eine Multizeitung zu machen, gibt es schon länger bei uns, scheiterte aber bisher an unserer persönlichen Lebenssituation. Nun sind wir sehr froh, daß wir diesen Wunsch doch verwirklichen konnten und freuen uns sehr, daß die erste Ausgabe der Diss-Tanz nun also erscheint. Wir haben mit Tines Leuten sehr lange über das Konzept der Zeitung gesprochen und für uns war ziemlich bald klar, daß wir eine Multizeitung machen wollen, die sich mit den Problemen, Sorgen und Nöten, aber eben auch mit unseren Stärken und den fröhlichen Seiten unseres heutigen Viele-Lebens beschäftigt in der Hoffnung, daß wir uns durch Austausch gegenseitig ermutigen und stärken können. Wir freuen uns über Eure Beiträge und hoffen sehr, daß die Diss-Tanz uns gut gelingt und daß sie auch anderen Vielen helfen kann, ihren Weg weiter zu gehen.

Euch allen herzliche Grüße, Mona & Co
Ja, und wir sind die Zweiten im Bunde, die Leute von Tine;. Wir sind mittlerweile 30 Jahre alt, Teilzeit-Studentin und Vielzeit-Mutter. Wir wissen seit 9 Jahren, daß wir Viele sind und leben gut miteinander. Unser Alltag ist mit der Versorgung unserer kleinen Kinder und dem Schaffen von etwas Raum für uns ziemlich ausgefüllt. Leider hat unser Viele-Sein nicht ganz so viel Raum in unserem Alltag, wie es uns gut tun würde. Dennoch genießen wir es zu leben.
Für uns ist das Viele Sein eine Lebensform wie das Leben als Eine; für manche von uns besonders einsam, manchmal schwieriger, an anderen Stellen einfacher und mit einigen speziellen Problemen behaftet. Besonders die Einsamkeit innen ist für uns, besonders für die, die nicht so sehr im (Familien-) Alltag leben können, immer noch ein großes Problem. Einige kommen viel zu leicht in die Nähe von Erinnerungen oder sind überfordert mit der körperlichen Nähe von anderen Menschen und vieles mehr. Außerdem vermissen wir den Kontakt zur „großen weiten Viele-Welt“ mit all seinen unterschiedlich lebenden verschiedenen Multiplen.

Das Lesen von anderen hat uns immer viel Kraft gegeben. Eine Zeitung mit der Zielsetzung, sicheren Kontakt zu ermöglichen, wünschen wir uns schon lange wieder, haben auch schon überlegt, eine solche zu machen, jedoch fehlte es bis vor kurzem an den äußeren Möglichkeiten, insbesondere der Co-Redakteurin. Da wir diese nun gefunden haben – und diese uns – machen wir uns nun auf zu dem Abenteuer des Zeitung-Machens.
Das macht viel Spaß, die Zeitung mit Euren Beiträgen zusammenzumachen. Schade ist nur, daß wir die immer schon vorher kennen und die nicht zugeschickt kommt. Wir freuen uns auf viele tolle Ausgaben mit unterschiedlichsten Beiträgen, Tines Leute